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360°-Klinik-Rundgang Häufige Fragen

Medizinisch beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) in Bad Rappenau

Wieder fit für den Beruf

Unter einer MBOR versteht man die Ausrichtung der Rehabilitation auf die gesundheitsrelevanten Faktoren des Arbeitslebens ausgerichtet. Dabei sollen Patientinnen und Patienten mit Hilfe von geeigneten Rehabilitationsleistungen weiter im Berufsleben verbleiben können. Auch eine entsprechende Wiedereingliederung kann in diesem Zusammenhang erleichtert werden.

Für wen ist die MBOR die richtige Rehabilitation?



Zielgruppe der MBOR sind Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit arbeits- und berufsbezogenen Problemlagen. Unter berufsbezogenen Problemlagen versteht man problematische sozialmedizinische Verläufe (u.a. lange oder häufige Zeiten der Arbeitsunfähigkeit und/oder Arbeitslosigkeit), eine negative subjektive Erwerbsprognose und/oder aus sozialmedizinischer Sicht erforderliche berufliche Veränderungen (DRV Bund, 2015 / MBOR-Anforderungsprofil der gesetzlichen Rentenversicherung).

Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass bei etwa 40% der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden eine solche Problemlage vorliegt. Das angestrebte Ziel einer MBOR ist der Verbleib oder der Wiedereinstieg in das Berufsleben. Dafür wird den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ein spezieller Therapieplan erstellt.

Was passiert bei einer MBOR?

Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden dazu motiviert, sich mit dem Thema Beruf auseinanderzusetzen. Das gehört ebenso zur MBOR wie ein regelmäßiges Arbeitsplatz-Training:

  • Zu Beginn einer Reha-Maßnahme findet eine eingehende Befragung der Patientinnen und Patienten statt. Dabei wird untersucht, wie die Situation am Arbeitsplatz aussieht, ob beispielsweise hauptsächlich am Schreibtisch oder eher körperlich gearbeitet wird.
  • Mit einem Eingangstest wird untersucht, was eine Rehabilitandin oder ein Rehabilitand zum Aufnahmezeitpunkt kann und was nicht.
  • Es werden Defizite trainiert, die relevant für den beruflichen Alltag sind.
  • Im weiteren Verlauf der Reha muss das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in die eigenen Fähigkeiten wieder gestärkt werden.
  • Neben Physio- und Ergotherapie gehören auch psychologische Behandlungen und Angebote zu sozialmedizinischen Fragen zu einer MBOR.

Die genaue Umsetzung einer MBOR erfolgt in einem dreistufigen Modell der DRV Bund:

Die drei MBOR-Leistungsstufen

MBOR – Stufe A

Alle Rehakliniken in Deutschland, die über die DRV belegt werden, müssen ein MBOR-Basisangebot vorhalten. Dies sind therapeutische Leistungen, die das Ziel verfolgen, die Patientin oder den Patienten wieder ins Berufsleben einzugliedern.

MBOR – Stufe B

Für Patientinnen und Patienten, deren Erkrankung sie in eine besondere berufliche Problemlage (BBPL) gebracht hat, gibt es außerdem Kliniken, ein weiterführende MBOR-Kernangebot vorhalten. Die therapeutischen Inhalte werden hierbei gezielt auf das jeweilige Berufsbild abgestimmt.

MBOR – Stufe C

Für die Phase C, bei der unter praxisnahen Gegebenheiten u.a. Belastungserprobung, Berufscoaching, EFL (funktionelle Leistungsfähigkeit) stattfinden, kooperieren wir mit dem Berufsförderungswerk Schömberg – Außenstelle Stuttgart.

Unser Angebot wird auf den jeweiligen Beruf zugeschnitten

Der Inhalt der Rehabilitationsmaßnahme richtet sich ganz nach dem jeweiligen Berufsbild der Patientinnen und Patienten:


  • Bestimmung von beruflich-/arbeitsrelevanten Funktionseinschränkungen
  • Stressbewältigungsgruppen
  • Arbeitsbezogene Belastungserprobungen
  • Beratung über einen Sozialarbeiter bezüglich sozial- und arbeitsrechtlicher Fragestellungen

Interdisziplinäre Therapiemaßnahmen runden die Rehabilitation ab

Durch häufige oder lange Arbeitsunfähigkeit entstehen nicht selten zusätzliche Probleme im sozialen, finanziellen und familiären Bereich, die die Betroffenen auch noch psychisch stark belasten. Deswegen wird die individuelle Situation der Patientinnen und Patienten im interdisziplinären Team aus Physiotherapeuten, Mitarbeitern des Sozialdienstes, Ergotherapeuten, Psychologen, Sporttherapeuten und Ärzten gemeinsam diskutiert und der Therapieplan entsprechend angepasst.

Wer übernimmt die Kosten?

Kostenträger ist die Deutsche Rentenversicherung.

Das Kompetenzzentrum für medizinische Rehabilitation und Prävention in Bad Rappenau bietet seinen Patientinnen und Patienten eine medizinisch beruflich orientierte Rehabilitation an. Gerne beantworten wir Ihre Fragen zum Thema. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular.