Kommunikationsfähigkeit, Nahrungsaufnahme auf natürlichem Wege und ungestörte Atemfunktion stellen für den Menschen grundlegende Bedürfnisse dar und sind wesentliche Voraussetzungen für die Teilhabe an der Gesellschaft und die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen.
Phoniatrie und Pädaudiologie – Indikationen und Heilanzeigen
Rehabilitationsmaßnahmen, Anschlussheilbehandlungen bzw. stationäre Heilbehandlungen im Stimmheilzentrum Bad Rappenau sind u. a. indiziert bei:
- Stimmstörungen verschiedener Ursache – organisch, funktionell, psychosomatisch, z. B. durch stimmliche Überbelastung, bei Lähmungen, nach Operationen am Kehlkopf
- Funktionsstörungen nach Tumorerkrankungen im Gesichts- und Halsbereich – krankheits- bzw. behandlungsbedingt
- Sprechstörungen bei neurologischen und anderen Erkrankungen z. B. Dysglossie, Sprechapraxie, Dysarthrie, Dysarthrophonie
- Schluckstörungen nach Operationen und/oder Strahlentherapien und/oder Immuntherapie
- Laryngektomien
- Redeflussstörungen z. B. Stottern, Poltern
Neben teil- und vollstationären Leistungen zur medizinischen Rehabilitation von Kranken- und Rentenversicherungen führt das Stimmheilzentrum als beihilfefähige Privatkrankenanstalt bzw. gemischte Krankenanstalt für Phoniatrie auch stationäre Heilmaßnahmen für beihilfeberechtigte bzw. privat krankenversicherte Patientinnen und Patienten sowie Selbstzahler durch. Die Frage einer Kostenübernahme ist mit dem Kostenträger vorab abzustimmen.
Für alle Störungsformen und Krankheitsbilder des peripheren und zentralen Stimm-, Sprech- und Sprachapparates werden komplexe und intensive Behandlungsmaßnahmen im Bereich Phoniatrie angeboten. Darüber hinaus werden auch Anschlussheilbehandlungen zur kommunikativen Rehabilitation nach operativer, radiologischer oder medikamentöser Tumorbehandlung durchgeführt, ebenso die Ersatzstimmanbildung für Kehlkopflose.
Die Therapieangebote in unserer phoniatrischen Rehaklinik können von den Patientinnen und Patienten barrierefrei erreicht werden. Zu Beginn einer Anschlussheilbehandlung häufig noch notwendige Hilfestellungen bei den Alltagsverrichtungen werden vom Pflegedienst der Klinik übernommen.